KEIN ALTER HUT
„Stromsparen ist kein alter Hut, sondern aktueller denn je“, sagten Dorothea Stoll und Olena Talipova vom Caritasverband Minden. Die beiden Energieexperten gaben am Mittwochnachmittag im Büro des Quartiersmanagement in Espelkamp zahlreiche Energiespar- Tipps und haben den Stromsparcheck vorgestellt, den der Cartitasverband seit zehn Jahren „erfolgreich“ anbietet.
20 Mieter der Aufbaugemeinschaft und Hausbesitzer aus Espelkamp besuchten die Veranstaltung. „Wir dürfen ruhig von Energiearmut reden“ sagte Stoll. „Schärfen Sie den Blick. Schauen Sie beim Kauf von Elektrogeräten auf den Energieverbrauch“, empfahl sie. In diesem Zusammenhang berichteten die zwei, dass es Möglichkeiten gebe, Energiesparartikel, wie zum Beispiel Lampen und Wassersparköpfe, gratis zu erhalten. Sogar die Bezuschussung eines Kühlschranks sei unter bestimmten Kühlgeräte seien im Haushalt die größten Energiefresser.
SPARBERATER
„Sie vereinbaren einen Termin. Danach kommen die Stromspar- Berater kostenlos zu Ihnen nach Hause für eine Beratung und Bestandsaufnahme. Daraufhin werde ein Energiesparplan erstellt.“ Die Caritas prüfe, ob eine Berechtigung für einen Leistungsbescheid und einen Gutschein vorliege. Stoll versprach: „Ihr Stromverbrauch sinkt. Sie behalten mehr Geld in der Tasche. Außerdem tragen Sie mit dazu bei, Kohlendioxid zu sparen“, erklärte die Expertin. Auch die Verbraucherzentrale biete Hilfen an, nachhaltig Energie zu sparen. Schon oft gehört, wiederholteStoll den Satz „Lüften Sie stoßweise und nicht permanent.“ Sie fuhr fort: „Behalten Sie eine Grundtemperatur in der Wohnung bei. Vermeiden Sie Schimmelbildung.“
PERLATOR
Ebenfalls schon oft und von vielen Energieexperten gesagt, empfahl Stoll die Anbringung eines Perlators (ein Strahlregler) unter dem Wasserhahn und dem Duschkopf, der Wasser einsparen hilft. „Es hilft wirklich“, sagte sie. Die beiden Caritas-Angestellten sagten in ihrer lockeren Art und Weise, dass sie nun nicht dafür plädieren würden, die Kutschen wieder rauszuholen. „Wenn jemand zum Beispiel mit Rheuma besonders warm duschen muss, wollen wir das nicht verbieten.“ Stoll motivierte aber dazu, einen Energiesparcheck vornehmen zu lassen. Ihren Berechnungen zufolge könnten sich bis zu 559 Euro Energiekosten bei nur 74 Euro Investitionskosten in einem Drei- bis Vier-Personenhaushalt einsparen lassen. Das Büro der Caritas in Minden habe bereits 1000 Kunden beraten.
BROSCHÜRE
Ihre Broschüre unter dem Motto „Weniger ist mehr“ gebe Tipps zur richtigen Wassermenge im< Kochtopf oder empfehle „Zähneputzen und Händewachen geht auch ganz cool, also kalt.“ Auch Kleinigkeiten führten zu Einsparungen. „Licht aus, auch dann, wenn man einen Raum nur fünf Minuten verlässt. Und möglichst bei< Tageslicht arbeiten“, heißt es weiter in dem Ratgeber. Hinweise wie „Duschen, statt baden“ und „lieber mit voller Spülmaschine waschen, als im Spülbecken unter dem Hahn“ würden die Informationen in der Broschüre abrunden.
Stromspar-Check für einkommensschwache Haushalte
Stromsparen ist gleich doppelt sinnvoll: Es schont den Geldbeutel und gleichzeitig die natürlichen Ressourcen.
Bürozeiten:
Mo - Do: 8.30 – 16.45 Uhr
Fr: 8.30 – 15.00 Uhr
In den Bärenkämpen 30
32425 Minden
Tel.: 0571 5971 99 69 oder
Tel.: 0157 379 015 12
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Einkommensschwache Haushalte haben bei uns die Möglichkeit, bei sogenannten Stromspar-Checks mitzumachen. Die Stromsparhelfer sind Langzeitarbeitslose, die zuvor praktisch und theoretisch geschult wurden.
Die Aktion Stromspar-Check ist eine gemeinsame Aktion des Deutschen Caritasverbandes e.V. und des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands e.V.
Qualifizierte Stromsparhelfer führen in einkommensschwachen Haushalten sogenannte Stromspar-Checks durch. Dabei messen sie die Verbrauchswerte von Waschmaschinen, Elektroherden, Kühlschränken, Lampen, Computern, Warmwasserbereitern oder Fernsehgeräten. Danach geben sie qualifizierte Tipps, wie sich der Verbrauch mit einfachen Mitteln senken lässt.
Das Besondere an dieser Aktion:
Die Stromsparhelfer sind selbst Langzeitarbeitslose. Sie bekommen eine theoretische und praktische Einweisung durch qualifizierte Trainer. Der Caritasverband Minden e.V. wirbt und betreut die Stromsparhelfer und hält dabei engen Kontakt zu den örtlichen Sozialbehörden.
So können Sie mitmachen:
1. Rufen Sie uns an und vereinbaren Sie einen Termin (Tel. 0571 5971 99 69 oder 0157 379015 12).
2. Die Stromsparhelfer kommen zu Ihnen und überprüfen Ihren Stromverbrauch. Sie erhalten erste Tipps, wie Sie Strom sparen können.
3. Beim zweiten Besuch der Stromsparhelfer erhalten Sie ein kostenloses Stromspar-Paket, dessen Materialien nach Bedarf sofort montiert werden.
4. Außerdem erhalten Sie einen Stromspar-Fahrplan, der auf Ihren Haushalt abgestimmt wird, sowie Ratschläge, wie Sie Ihren Stromverbrauch weiter reduzieren können.
Stecky auf Tour im Mühlenkreis
Neuigkeiten:
WB 25./26. Januar 2020: Wertvolle Tipps zum Klimaschutz
Stecky hilft in Minden aus!
Im April dieses Jahres sollte wieder ein neues Team zusammengestellt und ausgebildet werden. Allerdings gestaltete sich (Corona bedingt) die Suche nach neuen Mitarbeitenden schwierig.
Bisher konnten 4 von 6 freie Stellen neu besetzt, die verpflichtenden Schulungen und erste Hausbesuche durchgeführt werden.
Um den neuen Mitarbeitenden bei ihren neuen Aufgaben unter die Arme zu greifen, bekamen sie nun für einen Tag Unterstützung von unserem Maskottchen Stecky. Er begleitete das Team einen Tag lang im Büro.
Ob Telefondienst, die Vorbereitungen für einen Hausbesuch, die anschließende Checkeingabe oder das Packen der Soforthilfen im Lager, Stecky konnte überall aushelfen und teilte gerne seine Erfahrungen und gab viele praktische Tipps für die Arbeit im Projekt.
Hintergrund:
Alle Mitarbeitenden im Stromspar-Check Minden sind mit einer 2-jährige Beschäftigungsdauer im Caritasverband Minden angestellt. Somit wechselt sich alle 2 Jahre das Stromspar-Check Team, um so vielen Langzeitarbeitslosen die Möglichkeit zu geben, sich wieder in den Arbeitsalltag einzufinden, neue Aufgabengebiete kennenzulernen und ihre Stärken zu entdecken, um auf dem 1. Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.
(Fotostrecke: SSC Minden)