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Gemeinsam für Migrantenkinder aus Venezuela

1 Million Sterne leuchteten endlich auch wieder in Minden

Foto: Detlef Müller

Nach zweijähriger Coronapause beteiligte sich der Caritasverband Minden zum 4. Mal aktiv an dieser in vielen Städten und Ländern zeitgleich durchgeführten Spendenaktion von Caritas International. Der Domhof wurde nicht nur von einem Lichtermeeer, sondern auch von liebevoll dekorierten Ständen in einen kleinen Markt verwandelt. Frau Susanne Leimbach, Vorständin des hiesigen Caritasverbandes war begeistert, dass wieder so viele Kooperationspartner diese Solidaritätsaktion unterstützt und dafür gesorgt haben, dass nicht nur Spenden gesammelt werden, sondern dafür auch etwas geboten wird, also eine echte „Win-Win Situation“, so Susanne Leimbach in ihrer Begrüßung und forderte alle auf „ihr Herz und das Portemonnaie zu öffnen für die Unsichtbaren“.

„In diesem Jahrstehen besonders die Familien, die mit ihren Kindern aus Venezuela nach Kolumbien geflüchtet sind im Fokus. Sie tauchen in keiner kolumbianischen Schule auf, auf keinem Sportplatz, bei keinem Arzt. Ihre Eltern kamen zu Besuch oder über die grüne Grenze nach Kolumbien und sind geblieben, weil es für sie in Venezuela keine Arbeit mehr gab und ihr magerer Lohn nicht mal mehr für eine Mahlzeit am Tag reichte. Fast zwei Millionen venezolanische Migranten sind in Kolumbien registriert. Aber niemand weiß, wie viele es tatsächlich sind. Mehr als die Hälfte von ihnen hat keinen geregelten Aufenthaltsstatus und somit keine Arbeitserlaubnis und keinen Schutz vor Ausbeutung und Gewalt. Deshalb stehen wir heute hier und bitten um ihre Spenden“, so Susanne Leimbach.

Die DJK Minden beteiligte sich mit einem Lichterstand, der „Inner Wheel Club Bad Oeynhausen“ mit köstlich duftenden frisch gebackenen Waffeln, aktive Caritaskonferenz- und Gemeindemitglieder der kath. Kirchengemeinde Minden haben unendlich viele Sterne gebastelt, Muffins und Kekse gebacken und Punsch gekocht. Auch die Mädchengruppe der Caritas hatte gebacken und bot ihre Kekse gegen Spende an. Die Flüchtlingshilfe Hafenschule hatte nicht nur mit ihren Helfern gebacken, gekocht und gebastelt, sondern auch für einen sehr berührenden musikalischen Beitrag gesorgt. Eine spontan gegründete „Band“ spielte und sang Lieder aus ihrer Heimat Venezuela und lud mit selbst gefertigten landestypischen Klanginstrumenten zum Mitmachen ein. Die ganze Veranstaltung wurde in diesem Jahr musikalisch von unterschiedlichen Gruppen begleitet. So eröffnete nach einem Trompetensolo der Chor Jona die Lichteraktion, das Trio Wunderbar spielte im Vorraum des Domes mit Geige, Klarinette und Gitarre und die katholische Kantorei bildete den Abschluss, wobei alle Gäste zum Mitsingen und Mitmusizieren des Volksliedes „Weißt du wieviel Sternlein stehen“ animiert wurden.

Nach der Veranstaltung waren sich Gäste und Veranstalter einig: „So schön und erfolgreich war es noch nie“. Insgesamt sind über 1.400,00€ Spenden gesammelt worden.